Strassenbau in mehreren Etappen

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit 1864/65 existiert die Axenstrasse. Ab 1937 wurde sie asphaltiert und verbreitert. 
  • Im 20. Jahrhundert erfolgten diverse Sanierungs- und Ausbauetappen. 
  • 1970 beauftragte der Bund die Kantone Schwyz und Uri, die Axenstrasse neu anzulegen. 
  • Seit 2009 wird das Projekt A4 Neue Axenstrasse verfolgt. 

Die erste Axenstrasse zwischen Brunnen (SZ) und Flüelen (UR) zählt zu den kühnsten Strassenbauprojekten in der Schweiz. Der Pionier dahinter war der Urner Ingenieur und Politiker Karl Emanuel Müller. Er entwarf die Pläne und überzeugte sowohl den Bund als auch die Kantone Schwyz und Uri für das Projekt. Nach knapp fünfjähriger Bauzeit wurde die Strasse 1864/1865 eröffnet. Die Gesamtkosten betrugen 842'000 Franken.

Mehrfach ausgebaut
Als der Motorverkehr die Pferdekutschen ablöste, musste die Strasse asphaltiert und verbreitert werden (1937–1939). Es folgten diverse weitere Sanierungs- und Ausbauetappen, wobei auch mehrere neue Tunnels und Galerien entstanden. Bis 2012 wurden für den Ausbau, den Unterhalt und vor allem für die Sicherung der Axenstrasse vor Naturgefahren durch den Bund über 300 Millionen Franken investiert.

Mit Ausdauer zur A4 Neuen Axenstrasse
Die bestehende Axenstrasse genügt den heutigen Anforderungen nicht mehr. Bereits 1970 beauftragte der Bund die Kantone Schwyz und Uri, eine neue Axenstrasse anzulegen. Mehrere Projekte wurden initiiert und wieder verworfen. Erst 2001 entschieden sich die Kantonsregierungen von Schwyz und Uri für das vorliegende Projekt Ingenbohl–Gumpisch mit dem Sisikoner Tunnel und dem Morschacher Tunnel. Im Januar 2009 genehmigte der Bundesrat das Generelle Projekt, und die Arbeiten am Ausführungsprojekt begannen. Mit der Planung und Realisation der A4 Neuen Axenstrasse wird eine alte Pendenz im Auftrag des Bundes erledigt. Ende 2014 startete das Plangenehmigungsverfahren, das sich infolge zahlreicher Einsprachen als sehr zeitintensiv erwies. Hinzu kamen grosse Felssturz-Ereignisse im Gumpischtal (2019), die Projektanpassungen nach sich zogen. Nach Vorliegen der rechtskräftigen Plangenehmigung Anfang Oktober 2022 kann mit dem Bau gestartet werden. Weitere Stationen in der Geschichte sowie Meilensteine für die Zukunft der Axenstrasse zeigt die Zeitachse.